Presse (2019)

23. Dezember 2019

Adventszeit

Jugendhilfe: 250 Jugendliche gestalten tolle Weihnachtsfeier

Die Weihnachtsgeschichte als Schattenspiel – beeindruckend aufgeführt von den Kindern der evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land. © Peter Klohs

Die Weihnachtsgeschichte als Schattenspiel – beeindruckend aufgeführt von den Kindern der evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land.

250 Kinder und Jugendliche führten im großen Saal des Bürgerzentrums ein Schattenspiel auf. Die Einrichtung hat Standorte in zwei Städten mit 18 Wohngruppen.

Kinder sollen mitbestimmen – dieses Gebot der UN-Kinderrechtskonvention wurde im Saal des Bürgerzentrums deutlich. Denn dort gestalteten 250 Kinder und Jugendliche der evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL) eine Weihnachtsfeier samt Schattenspiel. Dafür hatten sie in den vergangenen Wochen kräftig geübt. Schließlich sollte zum großen Auftritt alles perfekt sein. Das Programm stammt aus ihrer Feder.

Bei allen Programmpunkten feierten die Kinder und Jugendlichen die Aktiven auf der Bühne mit ebenso großer Lautstärke wie Begeisterung. Eine positive Atmosphäre war zu spüren: Dankbarkeit, Demut, Freude. Es ging mit gemeinsam gesungenen Liedern los, reichte von einem Weihnachts-Sketch, den sich eine Wohngruppe ausgedacht hat, bis hin zur Weihnachtsgeschichte als Schattenspiel. Auch an eine Pause für Kaffee und Kuchen hatte man gedacht. Klar, dass später auch noch der Weihnachtsmann persönlich vorbeischaute.

Die evangelische Jugendhilfe Bergisch Land ist eine gemeinnützige Einrichtung, die in Remscheid und Wermelskirchen tätig ist. „Wäre der Begriff ‚Kinderheim’ nicht mittlerweile so negativ besetzt, könnte man uns so nennen“, sagt Markus Emonts, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste. Die Institution arbeitet mit unterschiedlichen Wohngruppen, die sich in den Stadtzentren von Wermelskirchen und Remscheid, aber auch etwas abgelegen in Halzenberg oder Bergisch Born befinden. Basis sind die Kinderrechtskonventionen der UN von 1989, die jedem Kind und jedem Jugendlichen zugestehen, seine Meinung frei zu äußern.

Die Jugendhilfe verpflichtet sich, diese Meinung angemessen und entsprechend dem Alter des Kindes zu berücksichtigen. Geschäftsführerin Silke Gaube sagt dazu: „Unser Ziel ist es, Kinderrechte und Kindermitbestimmung in unserer Organisationskultur zu verankern.“ Die EJBL betreut Kinder, die vernachlässigt wurden, die unter den sozialen Spannungen in ihren Familien gelitten oder rohe Gewalt kennengelernt haben, erklärt Markus Emonts. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir im vergangenen Jahr 18 Kollegen zu Trauma-Pädagogen ausbilden konnten.“ Es gibt 18 Wohngruppen – so kann jeder Trauma-Pädagoge in einer WG mit den jungen Bewohnern zusammenarbeiten.

Die Kinder erinnern sich alle sehr genau an ihren ersten Tag

Denn diese Arbeit setzt im Kern an. „Alle Kinder und Jugendlichen wissen noch, an welchem Tag und unter welchen Umständen sie zu uns gekommen sind“, erklärt der Fachbereichsleiter.

Dementsprechend hat die Jugendhilfe eine Leitlinie erlassen, die regelt, wie der erste Tag der Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung aussehen sollte. Um die Umsetzung kümmert sich eine Arbeitsgruppe.

Die Jugendhilfe ist gut eingerichtet und steht finanziell auf gesunden, wenn auch nicht ausladenden Füßen. „Das geht natürlich nicht ohne Sponsoren“, betont Emonts und nennt vor allem die Remscheider Bären-Apotheke, die Bereichszentrale von Lidl sowie die Firma Gira aus Radevormwald. „Essen, Kleidung und andere Dinge des alltäglichen Lebens sind ausreichend vorhanden“, erklärt der Bereichsleiter. „Was wir nicht können, ist zu sagen: ‚Gehen wir mit den Kindern doch mal in den Zoo’. Das geht mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln nicht. Oder mal einen Workshop organisieren, in dem sich die Kinder ausdrücken können.“

Was im vergangenen Jahr aber ging: In Zusammenarbeit mit der Akademie Remscheid ist ein Theaterprojekt entstanden, das sehr gut angenommen wird und auch schon recht erfolgreich arbeitet. Außerdem konnte ein neuer Sportplatz eingeweiht werden.

Von Peter Klohs, RGA-Online, 23.12.2019

Foto © Peter Klohs

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