21. Oktober 2022

Tiergestützte Pädagogik in der Wohngruppe Halzenberg

Die tiergestützte Pädagogik ist dank unserer Kollegin Teresa Peking, welche 2019 die Ausbildung zur tiergestützten Pädagogin erfolgreich absolvierte, fest in die pädagogische Arbeit der Kinder-Wohngruppe Halzenberg integriert.

Welche Vorteile hat die tiergestützte Intervention für jungen Menschen?

Unter tiergestützter Intervention wird eine zielgerichtete und strukturierte Intervention verstanden, die bewusst Tiere in den Alltag miteinbezieht und integriert. Die tiergestütze Pädagogik, die die Teamleiterin Teresa Peking in ihrer täglichen Arbeit mit den jungen Menschen ausübt, ist Teil des Überbegriffs der pädagogischen Intervention. Ihre beiden Hunde Gregor und Prince begleiten die Pädagogin jeweils ein- bis zweimal pro Woche zur Arbeit und sind inzwischen zu bedeutenden Wohngruppenmitgliedern geworden.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass durch das Zusammensein mit Tieren die physischen, sozialen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten verbessert werden. Gleichzeitig erhöhen sich Freude und Lebensqualität, d.h. die bloße Anwesenheit des Hundes wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aller Beteiligten aus. Zusätzlich wirkt der Körperkontakt mit dem Hund beruhigend: Blutdruck und Herzfrequenz der interagierenden Person senken sich nachweislich. Die Folge dieser positiv wirkenden Faktoren ist eine entspanntere Gruppenatmosphäre: Der Stresslevel reduziert sich und die Kinder und Jugendlichen zeigen sich offener für neue Lebenserfahrungen.

Die tiergestützte Pädagogik bewirkt eine individuelle und zielgerichtete Förderung. Die Entwicklung des jungen Menschen wird in den Bereichen Selbstwertgefühl, Persönlichkeitsentwicklung, emotionale Stabilität und Sozialverhalten durch den Hund aktiv begleitet. Das Gefühl entsteht, gebraucht zu werden und Verantwortung übernehmen zu können.
Durch diese Vertrauensbildung hat das Kind/der Jugendliche die Möglichkeit, zusammen mit dem Tier Neues zu entdecken und sich auszuprobieren. Spaß und Ruhe können gleichermaßen erlebt werden.

Hunde begegnen dem Menschen wertfrei, ehrlich und ohne Vorurteile, wodurch eine belastungsfreie und vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann, welche die Kinder/ Jugendlichen in unseren Gruppen bislang oftmals nicht erleben durften. Es eröffnet sich ein Handlungsfeld, das Kindern schon früh positive Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglicht, die Entwicklung von Problemlösungsstrategien fördert und aktive Mitgestaltung erlaubt. Gestaltungskompetentes Handeln und Entscheiden werden hierdurch im Kindesalter erfahrbar.

Als Fazit ist festzustellen, dass die tiergestützte Pädagogik als fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit in der Wohngruppe Halzenberg erfolgreich etabliert werden konnte. Daher ist es das pädagogische Ziel, sie fortzusetzen, weiterzuentwickeln und sie konzeptionell zu verankern.