Wir danken an dieser Stelle dem Jugendrat der Stadt Remscheid, der mittels einer großzügigen Spende unser WenDo-Projekt tatkräftig unterstützte.
An zwei Samstagen Ende Januar und Anfang April nahmen acht Mädchen im Alter von 14 – 18 Jahren aus der Evangelische Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL) am WenDo-Projekt aktiv teil.
Was bedeutet eigentlich WenDo?
WenDo ist ein feministisches Konzept zur Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Mädchen und Frauen.
Übersetzt heißt Wen Do „Weg der Frauen“ und wird in Deutschland seit Anfang der 80er Jahre von Frauen verbreitet und weiterentwickelt. WenDo stärkt Mädchen und Frauen in allen Lebensbereichen, in denen sie Grenzverletzungen erfahren: Beispielsweise in der Familie, bei Bekannten, in der Schule, im Alltag oder auf der Straße. So vielfältig wie die Mädchen und ihre Leben sind, sind auch die Arten, wie sie ihre Grenzen behaupten.
Die eigenen Stärken wahrnehmen
Der Kurs wurde von zwei ausgebildeten externen WenDo-Trainerinnen geleitet. Voraussetzung für die Teilnahme war die Freiwilligkeit der Mädchen und die Bereitschaft, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Die Teilnehmerinnen wurden dazu eingeladen, ihre Wahrnehmung zu schärfen und ihre eigene Art, sich zu schützen und sich abzugrenzen, herauszufinden. Die Mädchen übten auf ihre Körpersprache und ihre Stimme zu achten und diese bewusst einzusetzen. So wurde in Rollenspielen die Stimme erhoben oder mit der eigenen Körperkraft ein Brett zerschlagen.
Durch das Bewusstwerden und Erleben der eigenen Stärken sollen die Mädchen befähigt werden, Gewaltsituationen zu erkennen und zu verändern. Neben dem Trainieren von Kommunikations- und Deeskalationsstrategien sowie der Konfliktbewältigung standen Zusammenhalt, Kraft und Spaß unter den Mädchen auf dem Tagesprogramm.
Alle Teilnehmerinnen sagten in der Abschlussrunde, dass ihnen die zwei Tage sehr gut gefallen und sie auch etwas für ihr Leben gelernt haben.
Ein Mädchen fasste ihre WenDo-Erfahrung verständlich zusammen:
„Ich dachte immer, dass ich jemanden verletze, wenn ich meine Meinung klar äußere. Durch das Rollenspiel ist mir bewusst geworden, dass mein Gegenüber vielleicht gar nicht merkt, wie er auf mich wirkt und dass ich auf meine Gefühle hören und diese ihm mitteilen kann.“