Die Kinder und Jugendlichen der Wohngruppen Halzenberg und Kallenberg und insgesamt fünf Betreuer:innen der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land stellten sich dem Abenteuer unter freiem Himmel in den Osterferien: Kein Strom, keine Küche, kein warmes Wasser und keine Dusche – es sei denn man nahm eine Naturdusche im naheliegenden Fluss.
Challenge 1: Übernachten bei Minusgraden
Trotz eisigen, nächtlichen Minusgraden verbrachten die Gruppen drei Nächte auf dem Jugendzeltplatz in ihren Zelten. Die ganz Mutigen schliefen sogar in Hängematten oder unter dem Dach des Shelters auf dem Boden. Für die Kinder und Jugendlichen hieß es, eigenständig Feuerholz im Wald zu sammeln, dieses zu sägen und mit der Axt zu zerteilen. Denn nur gemeinsam konnte das Feuer, dass ebenfalls zum Kochen benutzt werden musste, in Gang gehalten werden.
Challenge 2: Kochen über dem Feuer
Eine große Herausforderung war für einige Kinder und Jugendlichen die eigenständige Zubereitung des Mittagessens an Tag 2. Hier mussten in Kleingruppen eigenständig geschnibbelt und über dem Feuer gekocht werden. Das erfordert Geduld und Muße, was nicht immer einfach ist, wenn man langsam hungrig wie ein Bär wird. Doch letztendlich schmeckten die kulinarischen Ergebnisse köstlich rauchig und die jungen Menschen waren stolz auf ihre selbstgemachten Eintöpfe.
Challenge 3: Flusswanderung
Weitere Grenzerfahrungen machten die Kinder und Jugendlichen bei der Flusswanderung. Hier konnte man gut den Zusammenhalt der Kinder und Jugendlichen beobachten. Sie halfen sich in schwierigen Momenten gegenseitig, um Problemstellen und Hürden zu überwinden. Auch wenn fast alle trotzdem nasse Füße bekamen, beschwerte sich niemand, denn die Freude überwog bei weitem.
So kalt die Nächte auch waren, so sonnig waren die Tage. Die Aktionen beim Abenteuer Draußen fanden bei schönsten Wetter statt: Wandern (durch und über den Fluss), Völkerball spielen, Kochen und vier Tage lang Feuer machen, sind bei trockenem Wetter einfach schöner. Hier blieben wir also doch ein bisschen in unserer Komfortzone. Die Fachkräfte schauten – bis auf morgens nach dem Aufstehen (Puh, war das kalt) – eigentlich immer in glückliche Kindergesichter, die das Draußensein unter freiem Himmel und die Gemeinschaft sichtbar genossen.
Dies bestätigt auch Juliane Presia, Teamleiterin der Wohngruppe Kallenberg:
„Man spürt nach solchen Aktionen immer eine richtige Zufriedenheit bei den Kindern in der Gruppe. Die Atmosphäre ist entspannter und die Kinder gehen freundlicher miteinander um.“
Wir sind uns sicher, dass die Aktion „Abenteuer Draußen“ in bester Erinnerung bleiben wird. Dies bestätigen die Kinder und Jugendlichen schon jetzt, denn sie sind sich einig, dass sie nächstes Jahr noch einmal dieses besondere Abenteuer erleben möchten.