Zum Ferienbeginn zog nach langer Vorfreude endlich die Real-Care-Puppe am Braunsberg ein. Mit einem gemütlichen Brunch starteten die Braunsbergerinnen in den Tag.
Um 11:00 Uhr wurde die Puppe aktiviert, so dass sie die ersten Geräusche von sich gab. Die Mädchen waren zum Teil erstaunt und gleichzeitig auch fasziniert, so dass jedes Mädchen sie einmal auf den Arm nehmen wollte. In diesem Zuge wurden den Mädchen die ersten wesentlichen Aspekte, in der Handhabung mit dem Baby gezeigt.
Mit dem Einzug wurde natürlich auch ein passender Name für die Puppe gesucht. Es wurden Vorschläge gesammelt, auch sollte die Namensbedeutung und die Herkunft herausgesucht werden. Die Braunsbergerinnen waren sich schnell einig. Und stimmten abschließend für den Namen „Rebecca“, was so viel wie die „Verbindung Schaffende“ bedeutet.
Jede Bewohnerin gestaltet, nach ihrem Einzug am Braunsberg, einen Handabdruck mit dem Geburtsdatum, dieser hängt an unserem Geburtstagskalender. So wurde mit dem Einzug von Rebecca nun auch ein Abdruck ihrer Hand genommen und zum Geburtstagskalender hinzugefügt.
Der Geburtstag von Rebecca wurde ausgiebig mit Tee und Kuchen gefeiert. Währenddessen gab Rebecca immer wieder Laute von sich. Die Mädchen überlegten, was Rebecca fehlen könnte und agierten. Vorrangig wurde Rebecca gefüttert, gewickelt und im Arm gewogen. Zwischenzeitlich dachten die Mädchen, dass Rebecca nicht mehr leben würde, da sie keine Geräusche von sich gab. Eine kurze Berührung zeigte jedoch, dass Rebecca nur schlief.
Das Real-Care-Baby war in der Zeit von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr aktiv. Am Ende konnte sich im Control-Center am Computer der Simulationsbericht angesehen werden. Dieser Bericht verdeutlicht die Pflege und Behandlung während der Laufzeit.
Nun wird von den Pädagoginnen an der Ausgestaltung eines Programms gearbeitet, Rebecca wird zukünftig im Rahmen des Baby-Bedenkzeit- Projekts eine Woche am Stück aktiv sein. Ziel ist, insbesondere Mädchen mit einem Kinderwunsch, die Erfahrung der Mutterschaft näher zu bringen. Verschiedene Module im Vorfeld beziehen zum Beispiel auch den Besuch einer Hebamme mit ein. Das intensive Erleben des Alltags mit einem Baby wird so realistisch wie möglich dargestellt, um möglichst viele Eindrücke zu erleben. Die Jugendlichen werden in dieser Zeit sehr eng von den Pädagoginnen begleitet und angeleitet, um einer totalen Überforderung entgegenzuwirken. Denn zu betonen ist, dass dieses Projekt nicht als Abschreckung, sondern als Bedenkzeit-Projekt zu verstehen ist.