26. April 2021

Quarantäne die Zweite

Die Osterferien standen an und die Kinder der Aufnahme- und Clearinggruppe 1 (AC1)  freuten sich schon sehr auf die geplanten Ausflüge. Auch die Pädagogen konnten es kaum erwarten – endlich kein Homeschooling mehr!

Der lang ersehnte Zoobesuch konnte noch stattfinden und die Kinder tobten sich auf den Spielplätzen aus und beobachteten interessiert die verschiedenen Tiere. Beflügelt von diesem tollen Tag schliefen die Kids abends hundemüde ein, ohne zu wissen, welche Nachricht ihnen am nächsten Morgen bevorstehen würde, denn nach der großen Freude kam der Schock: Die AC1 musste in Quarantäne gehen – 6 positiv getestete Kinder…

Die pädagogischen Fachkräfte wurden innerhalb von 24 Stunden plötzlich zu professionellen Reinigungskräften, Desinfektionsmeistern, Animateuren und Stewardessen! Schlag auf Schlag ging es hin und her, hoch und runter, von Zimmer zu Zimmer, um die Zeit für die Kinder so positiv wie möglich zu gestalten.  Wie durch ein Wunder und dank des Immunsystems blieben alle negativ.

Nun hieß es kreativ werden, denn wie beschäftigt man Kinder, die unter Quarantäne stehen, ohne stundenlange Beschallung durch Medien – die natürlich auch nicht fehlen durften-? Den Kids und uns fielen da zum Glück ein paar Dinge ein und so wurden verschiedene Bastelmaterialien, Spiele und sogar Walkie Talkies besorgt!

Mitarbeiter kletterten auf Leitern und bemalten mit den Kindern die Fenster und mit Hilfe der Walkie Talkies konnte auch die Kommunikationsfreude der Kinder gestillt werden:

An manchen Tagen wurde einfach die Musik aufgedreht und eine Tanzparty veranstaltet. Natürlich tanzten die Kinder in ihren Zimmern, während die Pädagogen von Zimmertür zu Zimmertür tanzten. So konnte auch Stopptanz stattfinden.

Der Osterhase kam trotz Quarantäne vorbei und befüllte die selbstgestalteten Osternester der Kinder:

Bewundernswert war, wie die Kinder der AC1 die Quarantäne gemeistert und dabei nie ihr Lachen verloren haben! Teilweise war es so ungewöhnlich ruhig, dass man regelmäßig nach den Kindern schauen musste. Umso schöner war der Moment, als die pädagogischen Fachkräfte von draußen das Kinderlachen oder das Gerenne durch den Flur hören konnte – Ein Stück Normalität! Wir sind verdammt stolz auf die Kinder!

Trotz der räumlichen Trennungen ist die Gruppe spürbar zusammengewachsen. Das erste gemeinsame Mittagessen war für alle ungewöhnlich und besonders. Die Kinder konnten kaum glauben, endlich wieder beisammen sitzen zu dürfen und beäugten sich neugierig.