Seit Herbst 2022 nimmt die EJBL am „ProQ“ Angebot des Instituts für Kinder und Jugendhilfe (IKJ) teil. Hierbei handelt es sich um ein Tandem-Modell:
Zwei externe, unabhängige geschulte Beobachter:innen des ProQ-Teams (Verfahren für Teams der stationären und teilstationären Erziehungshilfe) beobachten das jeweilige Partner:innen-Team im Gruppenalltag.
Die Beobachter:innen arbeiten generell in einem stationären Angebot. Im Fokus steht der Kernprozess „pädagogischer Alltag“, dessen Stärkung und die Realisierung von Verbesserungsideen. Beobachtet wird im Hintergrund, die Pädagog:innen sind aufmerksam aber greifen an keiner Stelle in den Alltag ein.
Das EJBL-Team der Jungen-Wohngruppe Waldhofstraße war Proband der Studie und freute sich sehr, an dem Modell teilnehmen zu dürfen. Ein Beobachtungstag hat in der Wohngruppe bereits stattgefunden – und auch die darauffolgende Reflexion.
Dominik Müller und Tessa Berndsen, Teamleiter und stellvertretende Teamleiterin der Jungen-Wohngruppe Waldhofstraße, empfangen ihr ProQ-Zertifikat des Instituts für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ).
Entwicklung pädagogischer Ziele aus der Pro-Q-Auswertung
Das wertschätzendes Auswertungsgespräch mit dem gesamten Team identifizierte bedeutsame Schlüssel-Erkenntnisse, die in Zukunft zur Qualitätsoptimierung beitragen werden. Die Kolleg:innen der Jungenwohngruppe Waldhofstraße entwickelten hieraus vier konkrete pädagogische Ziele:
- Junge Mitarbeitende in der Arbeit stärken
- Tagesstruktur und -ablauf klären und besprechen, z.B.: Wie können Hausaufgabenzeiten motivierend gestaltet werden?
- Neugestaltung des Eingangsbereichs
- Konzept Intensivbedarf: Was deckt der Intensivbedarf ab und wo beginnen zusätzliche Leistungen.
Diese Ziele werden im Anschluss in die gemeinsame Konzept-AG mit den Fachbereichsleitungen und dem Fachdienst einfließen.
Im Umkehrschluss wird die stellvertretende Teamleitung und ProQ-Expertin Tessa Berndsen aus der Jungenwohngruppe Waldhofstraße in naher Zukunft eine stationäre Wohngruppe einer Partner-Einrichtung mitbeobachten. Die Methode sowie die Ergebnisse werden im Anschluss in der Teamleiterkonferenz der EJBL vorgestellt.