Suchtprävention und Suchtberatung ist ein wichtiges Thema in den Verselbständigungswohngruppen der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL). In diesen Wohnformen leben unsere ältesten Jugendlichen ab 16 Jahren. In regelmäßigen Abständen werden sie dort über die Folgen von kritischem Alkohol- und Drogenkonsum aufgeklärt.
Ende April hatten die Fachkräfte der Wohngruppe Kreuzstraße ihre Jugendlichen zu einem Gruppenabend zu diesem Thema eingeladen: Frau S. Konezny von der Diakonie Lennep informierte und diskutierte mit den Jugendlichen engagiert und offen zum Thema Sucht und Konsum. Aktuell ist die Aufklärung zu diesem Themenkomplex besonders wichtig, da der kontrollierte Konsum von Cannabis seit diesem Monat legal ist.
Das Ziel der Pädagoginnen und Pädagogen einer solchen Veranstaltung ist Prävention und Aufklärung. Den Jugendlichen soll spezifisches Wissen über die besondere Problematik des Suchtthemas vermittelt werden, um gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden vorzubeugen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sich einig, dass dies am besten durch eine externe Fachkraft geschehen kann.
Aufklärung durch interaktive Beratung
Was haben Sucht und Gefühle miteinander zu tun? Feiert man gerne und konsumiert nur zu besonderen Anlässen? Oder greift man zum Joint, wenn die Stimmung schlecht ist, um sich abzuschalten?
Diese Fragen waren Teil der interaktiven Beratung, die auf den Austausch zwischen Jugendlichen und Fachleuten setzte, damit alle mitmachen konnten.
Zusätzlich gab es am Ende der Veranstaltung die Möglichkeit, ein privates Gespräch mit Frau Konezny zu führen, um persönliche Fragen oder Anliegen zu besprechen. Diese Form der Beratung gefiel den Jugendlichen sehr gut, wie sie in der Feedbackrunde berichteten, da sie offen und unvoreingenommen war.
Der pädagogischer Ansatz des Teams:
„Unser Ziel ist es, den Jugendlichen Strategien zum Umgang mit ihrem Konsum aufzuzeigen. Präventionsveranstaltungen mit externen und neutralen Fachkräften sind hierzu ein effektiver Weg. Unsere weiteren Ziele als Fachteam sind die Früherkennung und Frühintervention bei riskantem Konsumverhalten und als Folge die generelle Verringerung des Missbrauchs.“