28. Juni 2023

„Geht nicht, gibt’s nicht“…

Heidrun Neitzel vom Sozialpädagogisch Betreuten Wohnen der EJBL

ist das Lebensmotto von Heidrun Neitzel, die seit 26 Jahren engagiert, fachlich versiert und mit Herzblut ihren Dienst für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausfüllt. Dafür wurde Heidrun Neitzel das goldene Kronenkreuz der Diakonie verliehen.

Bescheiden und eher auf das Wohl anderer bedacht, fand die Feier auf Wunsch der Jubilarin in kleinerem Rahmen im Evangelischen Gemeindehaus der Stadtkirche Wermelskirchen statt.

Nach der Begrüßung durch Fachbereichsleiterin Stephanie Barry erklang die Melodie von Udo Jürgens „Denn immer, immer wieder geht die Sonne auf und wieder bringt ein Tag für uns sein Licht“. Die Laudatorin, Geschäftsführerin Silke Gaube, knüpfte in ihrer Ansprache an, und hob die positive Energie, ihre Tatkraft, Lebensfreude und die Festigkeit im Glauben von Heidrun Neitzel hervor.

Gestartet ist Heidrun Neitzel am 01. April 1997 in der Jungenwohngruppe „Amselhaus“ im Evangelischen Kreiskinderheim – im Schichtdienst. Damals schon legendär ihre Aussage auf den Hinweis des ehemaligen Geschäftsführers Günter Jäckle, der der Feier ebenfalls beiwohnte, dass Schichtdienst auch Nachtbereitschaften beinhalten würden: „Ich habe mir keine Möbel angeschafft, um Tag und Nacht darauf aufzupassen“.
Bereits vor fast 20 Jahren wechselte Heidrun Neitzel dann in das Sozialpädagogisch Betreute Wohnen (SBW).

EJBL Heidrun Neitzel bei ihrer Kronenkreuzverleihung

Silke Gaube: „Du hast unheimlich viel geleistet!“

Mit Einsatz, Beharrlichkeit und einem klaren Beziehungsangebot begleitet und fördert Heidrun Neitzel die jungen Menschen. Sie kämpft mit und für sie, dies beschrieb Silke Gaube in einigen Beispielen. Hilfe zur Selbsthilfe sei dabei immer das Ziel. Sichtbares Zeichen dafür war die Anwesenheit eines ehemaligen „Bezugskindes“ von Heidrun Neitzel. Einem in den 1990ern aus Äthiopien geflüchteten Jungen, der vor fünf Jahren mit nun eigener Familie wieder in sein Heimatland zurückgegangen ist. Mit dem Ziel dort Arbeitsplätze zu schaffen. Extra für die Ehrung seiner Heidrun war er nach Deutschland zurückgekommen.

Ihr Privatleben hielt in all den Jahren ebenfalls so einige, zum Teil existentielle, Herausforderungen bereit. Auch diese hat Heidrun Neitzel mit ihrer positiven Herangehensweise und ihrem Glauben an das Gute gemeistert. Abschließend reüssierte Silke Gaube in ihrer Laudatio:
„Du hast unheimlich viel geleistet!“

Heidrun Neitzel steht für EJBL

Fachbereichsleiterin Melanie Grobe wies darauf hin, dass Heidrun Neitzel sichtbar für die Haltung und Werte der EJBL steht und viel in die Dienstgemeinschaft einbringt. Deshalb werde sie auch von den anderen Mitarbeitenden sehr geschätzt. Sie habe einen hohen Anspruch an sich selbst und ihre Arbeit und man könne sich trefflich mit ihr streiten. Dabei zeige sich deutlich ihr, über all die Jahre, erworbenes Expertentum.

Zum Abschluss des ersten Teils der Veranstaltung, zeichnete Kollege Moritz Alexander, in einem humoristischen Beitrag einen „typischen Tagesablauf“ der Jubilarin nach. Dabei wurde sehr schnell deutlich, dass alles auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ausgerichtet ist und ein Arbeitstag nicht selten nach 22 Uhr endet.

Verleihung des goldenen Kronenkreuzes

Eine geistliche Besinnung durch Frau Pfarrerin Almuth Conrad folgte den Ansprachen. In Anlehnung an das Wirken von Heidrun Neitzel und die Bedeutung des Kronenkreuzes nahm Almuth Conrad Bezug auf den Bibeltext aus Johannes: „Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ und wies auf die Kraftquelle des Glaubens hin. Sie erläuterte, dass seit 1972 das Kronenkreuz als Dankeszeichen für eine langjährige ehren- oder hauptamtliche Mitarbeit in der Diakonie in Form einer Anstecknadel sowie einer Urkunde verliehen wird. Auch das ausgewählte und gemeinsam gesungene Lied „Ins Wasser fällt ein Stein“ bezog sich sehr treffend auf das Wirken von Heidrun Neitzel.

EJBL Heidrun Neitzel mit ihrer Familie bei ihrer Kronenkreuzverleihung

Heidrun Neitzel und Ihre Familie folgen den euphorischen Schilderungen ihres 25 jährigen Wirkens bei der EJBL.

Es folgte die offizielle Verleihung des goldenen Kronenkreuzes durch Geschäftsführerin Silke Gaube und Pfarrerin Almuth Conrad, bevor Heidrun Neitzel, sichtlich gerührt, Gelegenheit fand sich für die Würdigung zu bedanken.

Es folgte ein gemeinsames Mittagessen mit geselligem Beisammensein, vielen Gesprächen und Gratulanten.

Wir bedanken uns bei Heidrun Neitzel ganz herzlich, ebenso bei Frau Pfarrerin Almuth Conrad, unseren Gästen und allen, die an der Ausrichtung der Feier tatkräftig beteiligt waren.

Portrait von Heidrun Neitzel: Andi Jäckle, Fotos der Kronenkreuzverleihung: Diana Silber