Ich heiße Mia und bin 10 Jahre alt. Früher war mein Leben nicht so schön. Zuhause war es oft laut und ich habe mich nicht sicher gefühlt. Ich bin oft langsamer als andere Kinder und brauche mehr Hilfe als sie. Aber meine Eltern haben das nicht immer so geschafft, sie mussten ja auch arbeiten. Irgendwann haben wir uns alle nicht mehr wohlgefühlt. Meine Eltern haben sich dann Hilfe geholt. Jetzt wohne ich in einer Wohngruppe der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL), und hier ist alles anders. Ich brauchte etwas Zeit, um mich an alles zu gewöhnen. Aber mittlerweile fühle ich mich hier wohl und geborgen, denn die Erwachsenen und auch die großen Kinder haben viel Zeit und kümmern sich um mich.
Ein Zuhause für sieben Kinder
Die EJBL hat jetzt eine tolle Idee: eine neue Wohngruppe in einem großen alten Landhaus. Dort sollen Kinder wie ich mit Kindern ohne Behinderung zusammenleben können. Es wird ein Ort sein, an dem sich alle willkommen fühlen, egal woher sie kommen oder was sie können. In der neuen Wohngruppe sollen sieben Kinder ab sechs Jahren leben. Drei von ihnen brauchen mehr Unterstützung, zum Beispiel weil sie Autismus haben oder körperlich beeinträchtigt sind. Aber das macht hier keinen Unterschied: Jeder wird so akzeptiert, wie er ist. Die Betreuerinnen und Betreuer helfen uns dabei, unsere Stärken zu entdecken und uns weiterzuentwickeln.
Ein Haus zum Wohlfühlen mit vielen Tieren
Das Haus wird für eine lange Zeit unser Zuhause sein. Dafür wurde alles sorgfältig saniert und umgebaut. Jedes Kind bekommt ein eigenes Zimmer. Es gibt auch große Gemeinschaftsräume, wo wir zusammen spielen oder basteln können. Und einen Anbau für ältere Kinder, die lernen wollen, selbstständig zu werden. Der Garten ist riesig! Dort können wir in der Natur spielen oder Zeit mit den Tieren verbringen. Wir können sie streicheln, füttern und uns um sie kümmern. Das macht nicht nur Spaß, sondern hilft uns auch, mutiger zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Manchmal fühlt es sich so an, als könnten die Tiere einen ganz genau verstehen – sie trösten einen, wenn man traurig ist, oder machen einen fröhlich, wenn man mit ihnen spielt.
Zusammen leben und lernen
Das Besondere an dieser neuen Wohngruppe ist, dass Kinder mit ganz unterschiedlichen Geschichten und Fähigkeiten zusammenleben werden. Hier können wir lernen, dass jeder Mensch wichtig ist – egal ob er schnell oder langsam lernt, ob er eine Behinderung hat oder nicht. Für Kinder wie mich bedeutet das: Wir bekommen eine Chance auf ein richtiges Zuhause – einen Ort voller Geborgenheit, Freundschaft und Freude. Und das Beste daran: Wir dürfen einfach so sein, wie wir sind!
Das Projekt im Überblick
Die Evangelische Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL) plant ein neues inklusives Angebot für sieben Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren. Drei der Kinder haben einen größeren Bedarf an Unterstützung aufgrund von leichten körperlichen Behinderungen oder Beeinträchtigungen im Spektrum der Neurodiversität. Die neue Wohngruppe soll in ein leerstehendes Bergisches Landhaus in Remscheid einziehen, das die EJBL zu diesem Zweck erworben hat und nun sanieren will.
So profitieren die Kinder und Jugendlichen
In unserer inklusiven Wohngruppe wollen wir Vielfalt fördern, Barrieren abbauen und Selbstbestimmung ermöglichen. Dabei wollen wir die individuellen Fähigkeiten der jungen Menschen bestmöglich fördern. In einer Atmosphäre der Akzeptanz und Wertschätzung möchten wir den Kindern und Jugendlichen ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln – unabhängig von Herkunftsgeschichte oder Beeinträchtigung. Sie profitieren davon auf vielfältige Weise:
- Individuelle Förderung: Jedes Kind erhält Unterstützung, die seine Stärken und Fähigkeiten gezielt entwickelt, unabhängig von Beeinträchtigungen.
- Soziale Kompetenzen: Kinder verbessern ihre Kommunikationsfähigkeit, lernen Empathie, Toleranz und den selbstverständlichen Umgang mit Vielfalt, wodurch Barrieren und Vorurteile abgebaut werden.
- Gemeinsames Lernen: Kinder mit und ohne Behinderung profitieren voneinander, teilen ihre Stärken und fördern kognitive, kreative sowie soziale Fähigkeiten.
- Struktur und Sicherheit: Ein wertschätzendes Umfeld mit klaren Alltagsstrukturen und Regeln gibt Sicherheit, Geborgenheit und stärkt das Selbstbewusstsein.
- Zugehörigkeit: Kinder fühlen sich als Teil einer Gemeinschaft akzeptiert, in der sie so sein dürfen, wie sie sind.
- Tiergestützte Pädagogik: Der Kontakt mit Tieren fördert Empathie, Verantwortungsbewusstsein und soziale Fähigkeiten. Kinder übernehmen Verantwortung, entwickeln Rücksichtnahme und erleben
- emotionale Unterstützung durch die Tiere, was ihr Selbstvertrauen stärkt.
- Bessere Zukunftsperspektiven: Inklusive Angebote bereiten Kinder auf ein selbstständiges Leben vor und eröffnen ihnen langfristig bessere Bildungs- und Entwicklungschancen.
Die Vorteile des Landhauses
Die neue Wohngruppe soll in das derzeit leerstehende „Kempe-Hinze-Haus“ in Remscheid einziehen, das die EJBL zu diesem Zweck erwerben und zielgerichtet sanieren möchte.
Das Bergische Landhaus mit großem Garten bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die inklusive Betreuung:
- Viel Platz und behagliche Atmosphäre zum Wohlfühlen
- Unterbringung in großen und hellen Einzelzimmern
- Gemütliche Gemeinschaftsräume
- Anbau mit Möglichkeiten zur Verselbstständigung
- Multifunktionsraum für individuelle und gruppenpädagogische Förderangebote in den Bereichen Werken, Musik, Backen und Kochen
- Großer Garten für Naturerfahrungen und erlebnispädagogische Angebote
- Platz für tiergestützte pädagogische Angebote
- Ruhiges, dörflich geprägtes Umfeld
- In Kirchen, Sportvereinen und der Jugendfeuerwehr können die Kinder Anschluss finden
Bitte unterstützen Sie uns
Für die nötige Sanierung des denkmalgeschützten Hauses benötigen wir erhebliche finanzielle Mittel, die wir als gemeinnützige Einrichtung allein nicht aufbringen können. Wir bitten Sie daher, uns mit Ihrer Spende zu unterstützen und unser neues Projekt zu ermöglichen: EIN ALTES HAUS FÜR JUNGE MENSCHEN!



