Bei der „Gerechten Gemeinschaft“ handelt es sich um eine Methode, die mit allen Kindern und Jugendlichen sowie dem gesamten PädagogInnen-Team einer Gruppe durchgeführt wird. Begleitet durch eine externe Moderation werden zuvor festgelegte Fragestellungen diskutiert und gemeinsame Lösungen entwickelt. Die Aushandlung läuft dabei gleichberechtigt, jede teilnehmende Person hat ein Vetorecht.
Um die Einführung der Gerechten Gemeinschaft in der EJBL zu organisieren und wichtige Fragen gruppenübergreifend zu bearbeiten, wurde bereits zu Beginn im Jahr 2017 ein so genannter Qualitätszirkel gegründet, zunächst bestehend aus den erwachsenen ModeratorInnen. Ende letzten Jahres beschlossen wir, Kinder und Jugendliche in den Zirkel einzubeziehen, um deren Teilhabe auch auf dieser übergeordneten Ebene zu ermöglichen. Am 15.4.2019 fand die erste erweiterte Sitzung statt, an der insgesamt 25 junge Menschen und Mitarbeitende teilnahmen.
Steffi aus einer unserer Gruppen berichtet: „Am Anfang des Treffens spielten wir ein kleines Spiel, um uns besser kennenzulernen. Anschließend teilten wir uns in 3 Gruppen auf und sprachen darüber, was wir an den bisherigen Sitzungen der Gerechten Gemeinschaft in unseren Gruppen gut oder schlecht fanden und was wir uns für die nächsten Sitzungen wünschen. Anschließend stellten wir Kinder und Jugendlichen die Ergebnisse in der großen Gruppe vor. In der Pause setzten wir uns alle zusammen und aßen Pizza. Nach der Pause sammelten wir gemeinsam Anliegen für die weitere Arbeit an der Gerechten Gemeinschaft und wählten hiervon zwei aus, die wir uns bei unserem nächsten Qualitätszirkel im Herbst genauer anschauen wollen:
- Rahmenbedingungen und Vorbereitung der Sitzungen in den Gruppen
- Umgang mit Vereinbarungen (Einhaltung/Nicht-Einhaltung), die in den Sitzungen getroffen werden.“
In der Abschlussrunde gab es durchweg positive Stimmen zu diesem ersten erweiterten Qualitätszirkel. Wir freuen uns alle auf die weitere gemeinsame Arbeit an dieser vielversprechenden Methode.
Steffi (WG Intzestraße) & Heiner van Mil