Presse

8. September 2025

Evangelische Jugendhilfe: Der Kirmesrundgang mit „Frau Schmidt“ ist immer „mega“

Die Wermelskichenerin Delia Schmidt organisiert den Besuch für Kinder der Jugendhilfe schon seit 31 Jahren. Dank einiger Sponsoren, unter anderem dem Remscheider General-Anzeiger, sind Essen, Getränke und Karussellfahrten für die Kinder und Jugendlichen kostenlos. Und die freuen sich das ganze Jahr auf diesen Tag.

RGA-Presseartikel-Kirmesbesuch-der-EJBL-in-Wermelskirchen-2025Wermelskirchen. Wenn die Kinder und Jugendlichen der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL) den Namen „Frau Schmidt“ hören, dann erhellen sich die Gesichter. Und irgendwie steigt auch schon ein bisschen Popcorn-Duft in die Nase. Denn mit Delia Schmidt verbinden sie etwas für sie ganz Besonderes: einen Kirmesbesuch, der mit einem Eis am Eiswagen beginnt und meist mit ganz viel Spaß und Kuchen endet.

Das war auch gestern wieder so. Zusammen mit EJBL-Leiterin Silke Gaube und einigen Mitarbeitenden der Jugendhilfe waren 130 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 20 Jahren auf Loches- und Schwanenplatz unterwegs.

Der Rundgang ist ganz schön lang. „Wir starten ja immer an der Dabringhauser Straße, auf dem Parkplatz an der Arbeitsagentur“, erzählt Delia Schmidt. „Diesmal hatten wir dort einen Eiswagen hinbestellt, so dass alle erstmal mit einer Kugel Eis versorgt waren.“ Es dauert nämlich mitunter, bis alle eingetrudelt sind. Manche kommen aus der Schule oder sogar von der Arbeit.

„Auch die Älteren wollen sich das meist nicht entgehen lassen“, sagt Silke Gaube. „Die finden den Rundgang mit Frau Schmidt immer ‚mega‘. Manche gehen seit sie Kleinkind sind mit.“

Start ist dann auf dem Loches Platz, später geht es zur Stärkung an eine Würstchenbude – und dann ist der Schwanenplatz an der Reihe. Wo dieses Jahr die attraktivsten Fahrgeschäfte, vor allem für die Jugendlichen, zu finden waren. Alle dürfen alle Fahrgeschäfte nutzen – sofern sie altersmäßig dafür geeignet sind.

Auch die Älteren wollen immer wieder mit

Delia Schmidt organisiert und begleitet den Rundgang seit 31 Jahren – jetzt schon seit zwei Jahren zusammen mit Tochter Alina Riedel. Für deren Unterstützung sie sehr dankbar ist, denn die Organisation des beliebten Rundganges ist aufwendig.

Alle Schausteller werden vorher informiert. „Auch kurz vorher nochmal, denn, klar, wenn da eine Horde von 130 Kindern ankommt, das müssen die auch wissen.“ Ähnlich läuft es an der Würstchenbude und bei den Süßwaren. Rund 20 Betreuer sind meist noch dabei, die die Kinder und Jugendlichen mit beaufsichtigen – und die eine oder andere Karussellfahrt mitmachen müssen.

„Die meisten Schausteller kennen uns aber schon“, sagt Alina Riedel. Die winken uns meist direkt durch.“ Am Autoscooter wird nur kurz geschluckt, wenn Alina Riedel mal eben 100 Chips ordert. Denn der Autoscooter ist neben dem Breakdancer und dem Riesenrad eines der am beliebtesten Fahrgeschäfte, vor allem bei den Älteren.

Sophia und Emilia finden das Riesenrad zu langweilig

Nur Sophia (10) und Emilia (11) finden das Riesenrad irgendwie viel zu lahm. Sie peilen eine rasante Fahrt mit dem Big Ben Tower an, einem Hochkettenkarussell, das dieses Jahr erstmals auf dem Schwanenplatz steht. „Ich bin sowieso immer mutig“, sagt Emilia selbstbewusst. „Sie singt auch immer ganz vorne mit, wenn wir ein Lied anstimmen“, erzählt Silke Gaube. Ein bisschen sorgenvoll blickt sie den beiden Mädchen dann aber doch hinterher, als die den Big Ben Tower ansteuern.

Ohne Spenden wäre der Kirmesbesuch für die Kinder und Jugendlichen nicht möglich

Klar ist: Ohne die Spenden wäre der Evangelischen Jugendhilfe ein Kirmesbesuch nicht möglich. „Mit allen sowieso nicht, denn sie dürfen ja alle Fahrgeschäfte nutzen und essen und trinken. Das könnten wir selbst natürlich niemals finanzieren“, sagt Silke Gaube.

Und auch für einzelne Kinder und Jugendliche sei ein Rundgang über die Kirmes mit entsprechenden Fahrvergnügen zum Großteil finanziell nicht leistbar. Gaube: „Wir sind also jedes Jahr aufs Neue dankbar, dass die Familie Schmidt das nach all den Jahren immer noch macht und dass es auch immer Sponsoren gibt, die die gute Sache für uns unterstützen.“

Das sind die Sponsoren

Neben dem Remscheider General-Anzeiger zählen die Stadtsparkasse Wermelskirchen, Rechtsanwalt Stephan Becker, PSW Bürobedarf und die Landbäckerei Bauer zu den Sponsoren des Rundgangs.

Bevor gegen 18 Uhr die riesige Gruppe den Heimweg antritt, gibt es noch ein Beisammensein bei Kuchen und netten Gesprächen. Und Silke Gaube ist sicher: „Die meisten freuen sich jetzt schon aufs nächste Jahr. Denn der Kirmesrundgang ist wirklich einer der Höhepunkte des Jahres für viele.“

RGA, 2.09.2025, Text und Foto:

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