17. Mai 2023

Justy – die Kinderrechte und Beschwerde-App

Die jungen Menschen der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land (EJBL) und ihr Medienpädagoge Jörg Loose (Teamleiter der Wohngemeinschaft Waldhofstraße) beteiligen sich seit 2021 an Aufbau und Entwicklung der App für Kinder, Jugendliche und Eltern.

Entwicklung der Justy-App in der EJBL unter der Leitung von Jörg Loose

Jörg Loose ist im März 2023 zusammen mit sechs weiteren Einrichtungen in die Hauptphase des Projektes gestartet und gestaltet in den nächsten fünf Jahren die Entwicklung von JUSTY bis zur Markteinführung aktiv mit.

Was war der Startschuss für JUSTY?

Die Idee zu einer App ist bereits 2019 entstanden. Damals hatte die Ombudschaft Jugendhilfe NRW, die externe unabhängige Beschwerdestelle im Land, berichtet, dass sie zwar regelmäßig kontaktiert werde, häufig aber von Eltern oder Großeltern, anderen Personenberechtigten oder Fachkräften aus den Einrichtungen. Jugendliche selbst nutzten bestehende Kanäle wie Telefon oder Mail weniger.

„Mit Justy möchten wir die Beschwerdestellen bekannter machen und jungen Menschen im Bereich der Heimerziehung neue, niedrigschwellige Zugänge ermöglichen.“
(Tim Rietzke, Geschäftsfeldleitung Familie und junge Menschen, Diakonie RWL)

Welche Ziele verfolgt JUSTY?

„Justy verfolgt drei Ziele: Kinder und Jugendlichen leicht verständlich und motivierend Informationen über ihre Rechte zu bieten, Möglichkeiten zur digitalen Beteiligung und einen einfachen, digitalen Weg zu Beschwerdemöglichkeiten zu schaffen“, sagt Projektleiter Alexander Hundenborn.

Was ist bisher passiert?

In der Vorphase des Projektes Justy fand ein digitaler Workshop mit dem Gruppensprecherrat und ein Workshop mit den Fachkräften der EJBL statt. Die Idee von Justy wurde konkretisiert, der Antrag auf Förderung wurde gestellt.

Was geschieht nun in der Hauptphase?

Ab Juni finden Interviews mit Jugendlichen und Mitarbeitenden zur Bedarfserhebung statt. Der Fokus der Befragung liegt auf den Themen: Information über Rechte und Austausch- und Beschwerdemöglichkeiten sowie den Umgang mit Medien in der Heimerziehung.

Als Quintessenz aus den Interviews wird ein Workshop mit jungen Menschen und Mitarbeitenden stattfinden. Hier wird die App noch einmal verbessert und danach findet eine Startup-Veranstaltungen in den beteiligten Einrichtungen statt.

In einem zweiten Workshop findet die Auswertung der Handhabung der App statt. Was hat für die Aktiven der Projektgruppe in der Erprobungsphase gut geklappt und was nicht? Das Konzept für die Multiplikatoren wird vorgestellt.

Im finalen Workshop wird die Einführung der App allen Bewohner:innen der teilnehmenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Justy stellt sich breiter auf und Rückmeldungen an die Projektmitarbeitenden erfolgen direkt.

Was ist das Besondere an JUSTY?

  • Kinder und Jugendliche werden gehört.

  • Der Demokratieprozess für junge Menschen wird (neu) angestoßen.

  • Die Soziale Teilhabe der Kinder, Jugendlichen und Eltern wird durch die Digitalisierung ermöglicht und gefördert.

  • Eine gelingende Hilfe wird durch eine breite Beteiligung wirksamer.

  • Justy wird einen zeitgemäßen Beitrag zur Weiterentwicklung der Partizipationskultur in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und damit auch in der EJBL leisten.

 

Detaillierte Infos zu JUSTY finden die interessierten Leser:innen hier:

 

Movie: JUSTY

 

Website-Artikel der Diakonie RWL zum Projektstart